Nach dem Desaster mit der Ostertorte, wollte ich mich nicht klein kriegen lassen. Zumal es einen wirklich schönen Anlass gegeben hatte.
Meine Tante und mein Onkel haben sich endlich getraut. Erst einmal in kleinem Kreis. Für diesen wichtigen Tag habe ich eine Woche zuvor an einer Probetorte geübt und dann alles was geklappt hat nochmal wiederholt. Alles was nicht richtig funktionieren wollte, wurde abgeändert.
Das Rezept kam aus der Zeitschrift Brigitte, die meine Mum mit Vorliebe liest und mir daraus einige Auszüge zum Lesen überlässt. Ich habe zwei verschiedene Böden zubereitet. Einen originalen Boden in einem rötlicherem Ton (mittels Pastenfarben) und einen schön gelben Teig mit zusätzlich erfrischender Zitrone. Zwischen die oberen und unteren beiden Böden kam eine Schicht Erdbeermarmelade und in die Mitte eine Mischung aus klein geschnittenen frischen Erdbeeren, Frischkäse und Sahne.
Ummantelt wurde dieser Schatz mit einer Vollmilch-Ganache, die ich zum ersten Mal nicht zu dick aufgetragen hatte! Der weiße Fondant ließ sich gut ausrollen, auflegen und glätten. Auch hier macht es einfach die Übung. Da reicht es nicht sich alle anderen Blogs durchzulesen und theoretisch Profi zu sein =)
Für die Dekoration habe ich mich für Cornelli Lace entschieden. An sich simpel. Die Eiweißspritzglasur schön fest aufschlagen, in den Beutel füllen und mittels kleiner Rundtülle aufspritzen. Es ist richtig Muskelarbeit, wenn die Glasur fester ist. Ergibt aber auch ein schöneres Muster. Im zweiten Versuch wollte ich mir den Kampf sparen und hatte etwas mehr Flüssigkeit verwendet. Da verliefen die "Schnüren" leider und das Muster war nicht mehr so klar abgegrenzt. Daran hat sich aber niemand gestört ^^
Dann konnte das Kunststück auch auf das eingedeckte Board und schließlich wurden die Gerbera aus Blütenpaste aufgesetzt. Für meine ersten Blüten wirklich gut gelungen und es hat auch noch so viel Spaß gemacht! Erst ein Stück Strohhalm und dann darin platziert der Blumendraht samt Blümchen. Ich wollte einfach nicht, dass der Draht mit dem zu verzehrenden Kuchen Kontakt hat. So wurden die Strohhalme samt Draht entnommen und wurden nicht gegessen.
Dazu gab es dann noch Erdbeer-Cupcakes nach Irinas Inspiration. Erst Teig herstellen, dann backen und schließlich aushöhlen. In die Höhlung kommen die klein geschnittenen Erdbeeren und darauf dann der rote Tortenguss. Hierbei musste ich mich echt beeilen, weil der Tortenguss schneller fest wurde, als ich ihn in die kleinen Höhlen füllen konnte. Auf die himmlisch fruchtigen Erdbeer-Cupcakes kam dann noch ein Cheese-Frosting, das ich in zwei Farben wie eine Rose aufgespritzt habe. Wirklich viel Arbeit, aber so wunderschön!
Gut verpackt ging dann alles zur Hochzeit und wurde mit Bewunderung angeschnitten. Um die beiden Gerbera gab es dann Streit zwischen meiner Tante und meiner kleinen Cousine, die ihr Blümchen immer noch hat =)
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